15 Jahre nach seinem letzten Abenteuer, acht Jahre nach der Ankündigung und vier Jahre nach dem eigentlich geplanten Kinostart ist es soweit: Indiana Jones schwingt sich endlich wieder auf die große Leinwand. Indiana Jones und das Rad des Schicksals startet heute in den deutschen Kinos.
Wir wünschen euch viel Spaß mit dem Film und laden euch herzlich ein ihn dann in den Kommentaren zu diskutieren.
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Gleich vorab, ich habe Indy 5 noch nicht gesehen, bin aber angesichts der vielen positiven Rückmeldungen hier sehr zuversichtlich. Genau genommen war ich das auch schon vorher, die eher negative Stimmen sogenannter Experten - vornehmlich auf YouTube - habe ich eher amüsiert zur Kenntnis genommen. Hätte ich mich 1978 auf die Stimmen der Filmkritiker verlassen, ich hätte Star Wars wahrscheinlich bis heute nicht gesehen.
Übrigens, Hallo ihr, habe mich gerade registriert und werde unter Umständen und bei Bedarf jetzt öfter hier aufschlagen.
(zuletzt geändert am 01.07.2023 um 21:55 Uhr)
Avenger
Bin jetzt auch raus aus dem Kino. Alles in allem ist Indy 5 ok. Guter Beginn und gutes Finale, dazwischen aber viel Leerlauf und einige Ungereimtheiten, die sich auch am Ende des Films nicht aufklären.
Mir gefällt Indy 4 im Vergleich tatsächlich etwas besser, weil er deutlich performanter ist und mir das Setting mehr zugesagt hat. An die ersten drei Filme reicht auch Indy 5 damit also zu keiner Zeit heran.
Er ist aber weit davon entfernt, eine Katastrophe zu sein und bringt die Reihe zu einem Abschluss, mit dem ich gamz gut leben kann. Auch wenn ihm so manche Minute Laufzeit und mancher Nebencharakter weniger ganz gut getan hätte.
RANKING:
1. Der Letzte Kreuzzug
2. Jäger des Verlorenen Schatzes
3. Tempel des Todes
4. Königreich des Kristallschädels
5. Rad des Schicksals
PogoPorg
DomiWan Kenobi
- Spoilerwarnung - Was ich zu meinem Beitrag vielleicht noch gerne ergänzen würde:
Die Stimmung in Indy 5 ist anders, als in allen anderen Filmen. Auch Indy 4 ist bei allen Rückschlägen und missglückten Fluchtversuchen unserer Helden, immer von einem gewissen Optimismus begleitet - nicht zuletzt wegen der Familie, die sich hier wiederfindet.
Indy 5 hingegen ist über weiten Strecken sehr schwermütig und auch wenn der ein oder andere Gag sitzt, so täuscht er nicht über die schweren Schicksalsschläge unseres alten Haudegens hinweg.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich nicht wenige Fans gewünscht hätten, dass Indy einen glücklicheren Lebensabend verbringen kann, nachdem er so viele Abenteuer erlebt hat - auch wenn er am Ende immerhin nicht mehr ganz allein ist.
(zuletzt geändert am 02.07.2023 um 10:23 Uhr)
PogoPorg
Es war ein sehr interessanter Kinobesuch (natürlich auch durch die Umstände unserer Team-Veranstaltung in einer, sagen wir, Nachtleben-technisch hoch faszinierenden Stadt).
Ich hatte an vielen Spaß, an ein paar vllt auch etwas "Leerlauf" und gelegentlich ein paar hochgezogene Augenbrauen, wie es schon hier genannt wurde, und immerhin auch mindestens einmal echt unerwartete Emotionen, und zwar als ...
- SPOILER-Warnung -
... der Dialog auf dem Schiff kam, in dem Indy vom Tode seines Sohnes Mutt (im Vietnamkrieg, wie wir doch stark annehmen) erzählt ... das hat mich doch etwas kalt erwischt und in der Art wie es inszeniert und vor allem von Ford rübergebracht wurde auf den richtigen Knopf gedrückt. Hat auch dem Anfang mit den Scheidungspapieren nochmal mehr Wucht verliehen. Stark.
Nebenbei: Eventuell ein kleiner Querschläger zu 'Solo - ASWS'? Wenn die Wehrmachtssoldaten im Zug Indy wegen den Einschusslöchern in der Uniform entdecken, da klingelte es bei mir und ich musste an Beckett denken, der von Ehrenreich-Han durch ebensolche entlarvt wird. Könnte aber auch nur klassisches Weltkriegs-Trope sein.
Kritisch müsste ich noch anmerken, dass es Stellen gab, die ich etwas zu "abgehackt" fand (Gleise werden gesprengt, Helden springen rechtzeitig noch ab, landen im Wasser und ... nichts? Keine Darstellung der Entgleisung und des Zug-Chrashs? Warum?).
Aber Mikkelsen hat wieder mal abgeliefert, toller Typ. Und das Unterwasser-Setting zwischendurch war durchaus erfrischend fürs Franchise.
Alles in allem muss ich den Film noch etwas für mich einordnen. Vermutlich wird es der ungewohnteste Indy für mich bleiben. Was aber per se ja nichts Schlechtes sein muss.
STARKILLER 1138
Redakteur
SPOILER
@PogoPorg:
Ich fand dieses minimalistische Ende zu zweit perfekt. Ich hatte Tränen in den Augen und fand, dass es eine bessere Version des Endes von 4 war, weil persönlicher und verdienter. Aber ist vielleicht Geschmacksache.
@STARKILLER 1138:
Ja, wie sie das mit Mutt gelöst haben, fand ich auch gut und toll gespielt von Harrison. Und das Ende wurde dadurch nochmal emotionaler für mich.
Kleine Randnotiz: Die deutschen Soldaten und Offiziere im Prolog waren alle von der Waffen-SS und nicht von der Wehrmacht. Zumindest von den Uniformen her. So ganz genau genommen hat man es aber nicht, denn Thomas Kretschmanns Colonel Weber wird mit "Herr Oberst" und Indy mit "Herr Hauptmann" angesprochen, wobei das meines Wissens nach beides Wehrmachtsränge sind und keine der Waffen-SS. Müsste ich aber nochmal nachschlagen.
Fand den Film teilweise langweilig. Diese Verfolgungsjagden inkl. Ballerei sind nicht so mein Ding. Ich war oft, muss ich zugeben, irgendwie überfordert und vergaß regelmäßig worum es im Film ging.
Mal ehrlich, der Film wurde doch von einer KI geschrieben, oder? Was man aber von viele aktuellen Produktionen sagen kann. Wenig Ideen, mehr Versatzstücke.
Beste Szene: Indy abgewrackt erwacht vorm TV. Hammer!
Freue mich trotzdem Harrison Ford noch einmal in seiner berühmtesten Rolle erlebt gehabt zu haben.
Ist Ehrensache! 🫶
ionenfeuer
Kleine Ergänzung, was mir jetzt erst durch den Kopf gegangen ist. Als Helena erzählt, wie sie an ihren jungen Begleiter gekommen ist, als sie ihn beim Diebstahl erwischte. Ist das eine Reminiszenz auf Tempel des Todes, wie Indy auf Shorty gekommen ist.
Ein schönes kleines Detail, welches die Reihe etwas reicher macht.
Tauron
@Lord Galagus
"So ganz genau genommen hat man es aber nicht, denn Thomas Kretschmanns Colonel Weber wird mit "Herr Oberst" und Indy mit "Herr Hauptmann" angesprochen, wobei das meines Wissens nach beides Wehrmachtsränge sind und keine der Waffen-SS. Müsste ich aber nochmal nachschlagen."
Damit liegst du richtig. Weber hätte mit "Standartenführer" und Indy mit "Hauptsturmführer" angesprochen werden müssen.
Aber ich vermute mal, dass man das aufgrund der Lippensynchronität runtergekürzt hat. Oder weil man es einfach nicht besser wusste. Wäre interessant, welche Rangbezeichnungen in der englischen Fassung benutzt wurde.
Deerool
@Deerool:
Ich hab den Film im Original geschaut. Am Anfang wird recht konsequent Deutsch gesprochen und ihre Ränge genauso genannt wie ich geschrieben habe. Das Deutsch klang mal besser mal schlechter. Thomas Kretschmann hatte ja zum Glück den größten Redeanteil und im Abspann sogar einen Credit für "German Language Consultant" bekommen. Mads Mikkelsens Deutsch war ganz ok. Ich glaub, er hatte in Dänemark auch Deutsch in der Schule und spricht es auch ganz ok. Dänisch ist ja auch nicht so weit weg vom Deutschen. Bei den normalen Nazis wars mal so mal so. Einige haben authentisches Deutsch gesprochen, aber es war schon der eine oder andere Ami dazwischen, dem ich es nicht abgenommen habe und man sich schon fragt: Wo war Consultant Kretschmann da gerade und gibt's keine deutschsprachigen Jungschauspieler in L.A.?
Bei Harrison Ford, Toby Jones und später bei Boyd Holbrook sollte es ja absichtlich nicht so gut klingen, weil ihre Figuren keine Muttersprachler sind.
Zu den Rangabzeichen: Ich hab nochmal Bilder aus dem Film verglichen mit den Dienstgraden der Waffen-SS. Kretschmann spielt sogar einen SS-Oberführer (zwei Eichenblätter am Kragen), würde demnach also technisch sogar über SS-Standartenführer Vogel (ein Eichenblatt am Kragen) aus LAST CRUSADE und Wehrmachts-Oberst Dietrich aus RAIDERS stehen. Aber wahrscheinlich haben die Indy-Autoren einfach eine Liebe für den Dienstgrad des "Colonel", denn auch Antonin Dovchenko in CRYSTAL SKULL war ein Polkovnik, was die slawische Variante ist.
TiiN
@Tauron
// "Als Helena erzählt, wie sie an ihren jungen Begleiter gekommen ist, als sie ihn beim Diebstahl erwischte. Ist das eine Reminiszenz auf Tempel des Todes, wie Indy auf Shorty gekommen ist."
Ja, sehr richtig.
In Verbindung mit Helena gibt es sogar einen weiteren dezenten Callback an einen alten Indy-Film [Achtung, Gedächtnisprotokoll, Abweichung vom tatsächlcihen Wortlaut möglich]:
Indy: "Why do you want to chase after some old relict that drove your father crazy?"
Helena: "... wouldn't you do the same?"
Oh ja, das würde er und das hat er. Eine Suche, nicht nur nach dem Gral, sondern nach dem Göttlichen in uns allen.
Ein toller Verweis an 'Last Crusade' (interpretiere ich wenigstens so), allerdings nicht mit dem Holzhammer geschwungen; diskret genug, dass man schon kennender Fan sein muss, um es mitzukriegen. Fand ich schön.
@Lord Galagus
War bei uns ja auch die englische OV ... etwas gewöhnungsbedürftig für mich, offen gesagt, habe ich bei Indy tatsächlich noch nie gemacht, und dass die Leute (gerade Ford) schon mal dazu neigen, ihre Texte in ihre Mundwinkel zu murren, macht es mir dann auch nicht leichter, jedes Wort aufzuschnappen.
Ach ja, der Kretschmann. Yep, haben wir alle direkt erkannt und man kann vor lauter Wiedersehens-Erheiterung nur noch schmunzeln - der Mann muss doch mittlerweile schon in popkulturellen Kreisen ein lebendes Meme sein. So a'la Sean Bean: So mancher stirbt in (nahezu) jedem Film, und der andere spielt in (nahezu) jeden Film einen Nazi.
Aber Nazi in Indy dürfte selbst für ihn keine völlige Gewohnheit gewesen sein. ^^
// "Die deutschen Soldaten und Offiziere im Prolog waren alle von der Waffen-SS und nicht von der Wehrmacht. Zumindest von den Uniformen her."
Wenn du es sagst. Aber je nun ... Wehrmacht, SS, Hitlerjugend ... nenn mich Einfaltspinsel, aber zumindest im Filmkontext läuft's bei so was für mich am Ende immer auf das Gleiche raus: Einen Nazi zum Ins-Gesicht-schlagen.
(Und ich werd aktuell das unterschwellige Gefühl nicht los, dass wir grad ein paar Filme, wo man Nazis ins Gesicht schlägt, dringend nötig haben. )
STARKILLER 1138
Redakteur
@Starkiller
Ja da musste ich auch zustimmend im Kino nicken.
Aus Star Wars Perspektive gesehen, haben wir gleich drei Schauspieler, welche durch dieses Franchise auch mit einander verbunden sind.
Ford natürlich als Han Solo, Mikkelsen als Gailen Erso und Waller-Bridge kennen wir als L3-37.
Solche Dinge finde ich persönlich immer recht amüsant.
Tauron
Das gab es aber schon öfter, dass Star Wars Schauspieler in Indiana Jones Filmen auftauchen. Julian Glover als Donovan in "Last Crusade" zum Beispiel. Er sollte uns auch bekannt sein als General Veers. Oder William Hootkins als Major Eaton aus der Anfangs Szene von "Raiders". Auch den kannten wir schon aus Star Wars ANH als "Rot Sechs" Jek Porkins.
Deerool
So, ich habe den Film gestern endlich gesehen. Hier meine spoilerfreien Eindrücke: Der Film ist ein wirklicher Indiana Jones - Film.
Definitiv besser als Teil 4, und dennoch nicht der beste, aber auch nicht der schlechteste Teil der Reihe.
Beim De-Aging wurde ich tatsächlich in meine Kindheit zurückversetzt, die Actionszenen sind sehr gut gemacht.
Ganz zum Schluss habe ich mir tatsächlich insgeheim noch einen sechsten Teil gewünscht, ich hatte eine Träne im Auge.
Ich werde in diesen Film nochmals gehen. Und ich kann die überbordernden Negativkritiken seinerzeit aus Cannes für mich persönlich nicht nachvollziehen.
Mir hat der Film gut gefallen, 7/10 Punkten.
Cantina Fun
@Deerool:
Neben Julian Glover alias General Veers wäre natürlich noch Michael Sheard alias Admiral Ozzel in seiner kurzen, aber einprägsamen Performance als Hitler in LAST CRUSADE zu erwähnen. Mikkelsen spielt in beiden Franchises einen Wissenschaftler mit Verbindung zum jeweiligen faschistischen Regime. Beide Personalabteilungen haben ganz offensichtlich ähnliche Anforderungen. Würde mich nicht wundern, wenn wir eines Tages noch Thomas Kretschmann als imperialen Offizier sehen werden
Also die Kritikerstimmen aus Cannes und auch danach, und ich rede nicht von klicksüchtigen Vollidioten auf youtube, die meinen Ahnung zu haben nur weil sie Reichweite haben, waren ja nicht vernichtend oder schlecht. Sie waren halt, wie man sagt man so schön im Englischen: lukewarm. Durchwachsen oder ein bisschen negativer konnotiert enttäuschend.
Natürlich ist Indy 5 kein filmisches Desaster, dieses Narrativ daraus abzuleiten, ist Quatsch, sorgt aber immerhin dafür, dass der Film momentan bei vielen solide wegkommt, weil sie ja von der Erwartungshaltung ja regelrechten Müll erwartet haben. So funktioniert das in der Rezeption nun mal, entweder ist etwas scheiße oder es ist brillant.
Wer aber nicht nur Überschriften und Thumbnails gelesen hat, dem spiegelt sich eigentlich das Bild wieder, dass sich auch hier niederschlägt. Solider Abenteuefilm, mit Problemen. Dasselbe gilt für mich im Übrigen auch für Teil 4.
Allerdings haben 4 und 5 halt ein Problem und das ist der unausweichliche Vergleich mit der nahezu perfekten Abenteuertrilogie, die Indy einst über Jahrzehnte ja darstellte. Trotz eines zuweilen auch polarisierenden zweiten Films, versöhnte doch der Dritte alle und lieferte meisterhafte Unterhaltung.
Und gemessen daran, sind Teil 4 und 5 wahrscheinlich schon Beinahe-Katastrophen. Es kommt also immer auf die Perspektive an und leider haben sich Teil 4 und 5 konzeptionell dazu entschieden die Reihe, die eigentlich zuvor aus unabhängigen Abenteuern bestand, ohne große filmübergreifende Progression, in eine Saga zu verwandeln. Das heißt sie provozieren leider diesen Vergleich auf unnötigste Art und Weise, anstatt auf ein James Bond Konzept zu setzen. Heißt Indy altert nicht (also irgendwann Recast), man bleibt möglichst im selben Setting (30er Jahre) und verleiht der Reihe ihre eigene Struktur.
Indy hätte eine unsterbliche Figur sein müssen, die ständig neue Abenteuer erleben darf. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass Indy 4 und 5 Filme sind, die eine eigene Reihe bilden, mit eigener Gesetzgebung, mehr Spin Offs oder Crossovers als Fortsetzungen und unter diesem Gesichtspunkt fällt die Bewertung vielleicht sogar ganz anders aus.
Oder, alternativ, wie bei "Zurück in die Zukunft". Man lässt die Trilogie in Ruhe, gönnt der Reihe ihr perfektes Ende. So wie sie es abee gemacht haben, war es zum Scheitern verurteilt.
(zuletzt geändert am 03.07.2023 um 15:44 Uhr)
@Snakeshit
Das Bond-Konzept hatte ich ja schon in einem anderen Thread erwähnt und es wundert mich, dass dies so nie gekommen ist. Man hätte hier locker über 20 eigenständige Filme machen können, mit der Figur Indiana Jones, aber wechselnden Schauspielern. Vielleicht hätte es sogar Tom Selleck, doch noch in seine Rolle als Jones geschafft, oder ein Chris Pratt in der aktuellen zeit. Die Möglichkeiten und Artefakte, wären schier grenzenlos gewesen. Und wie bei Bond, hätte man die Figur der aktuellen Zeit anpassen und darstellen können. Auch ein verharren in den 30ern, wäre da nicht nötig gewesen.
Wie du schon sagtest, hat man mit den drei original Teilen, eine fast perfekte Reihe, die in ihrer Zeit einzigartig ist und dies auch immer sein wird. Teil 4 oder 5 würden es nie schaffe, mit dieses Gefühl der Nostalgie beim schauen eines Raiders, Doom oder Crusade.
Und dennoch haben mir 4 und 5 auch sehr gut gefallen. Teil 4 war der erste Indy Film, welchen ich im Kino gesehen habe, wie damals bei TPM. Und der 5te wird auch seinen Platz in meinem Abenteuerherzen finden, weil Ford die Rolle auch mit 80, immer noch so gut spielt.
Tauron
Bin wirklich überrascht, wie gut DOOM in euren Rankings so wegkommt.
RAIDERS habe ich damals noch "nur" in der Eröffnungswoche geschaut, bei DOOM war es schon der Eröffnungstag. Erste Spuren von Nerdkultur . Und ich war... Echt entsetzt...
Nach RAIDERS, TESB und BR war ich im Bezug auf Ford und einen neuen Indy irgendwie auf ein rougheres und deutlich (!) komplexeres/dramatischeres Abenteuer eingestellt - aber schon so ab der Schlauchboot-Session war ich irgendwie raus. Hier könnte man fast schon diskutieren, ob da der SKULL-Kühlschrank-Move nicht am Ende noch realistischer ist .
Besonders im direkten 1:1-Vergleich zu RAIDERS und CRUSADE ist das zweite Indy-Abenteuer wirklich nur ein nett klamaukig-gruseliger Adventure-B-Movie, mehr nicht.
Daher mein Schock-Ranking:
1. RAIDERS
2. CRUSADE
3. DIAL
4. SKULL
5. DOOM
Für mich stellen SKULL und DOOM immer noch solide Unterhaltung dar - aber offensichtlich ist "Indy vs. Nazis" und die klassische Jagd nach eher altertümlichen historischen Artefakten zur Weltrettung doch mein Lieblings-Mix
.
Daher DIAL klar auf der "3" bei mir - weil trotz des "modernen" Hollywood-Vibes deutlich stärker mit CRUSADE und besonders RAIDERS verknüpft als das Prequel und der Legends-Film mit den Zwischenweltlern !
Landspeeder
Wenn wir hier jetzt mit dem Ranking loslegen, mach ich doch mal mit. Ich persönlich mag alle fünf Indy-Filme:
1. THE LAST CRUSADE
2. RAIDERS OF THE LOST ARK
3. DIAL OF DESTINY
4. TEMPLE OF DOOM
5. KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL
Hier sollte man ergänzen, dass RAIDERS und LAST CRUSADE seeeeeeehr nah beieinander liegen. Beide schaue ich gerne komplett, wobei Teil 3 vermutlich noch etwas häufiger geschaut wird. Ist aber wirklich eng. DIAL ist für mich im guten Mittelfeld, weil es viele Stärken aus Teil 1 und 3 hat, darunter starke Schurken, ein spannendes Artefakt, das thematisch gut verknüpft ist mit der Handlung (ähnlich wie der Gral in Teil 3). Außerdem will ich den Film trotz seiner Schwächen (siehe meine Review auf Seite 1) wieder sehen! TEMPLE hat wahrscheinlich ein paar der legendärsten Momente, zu denen ich immer gern zurückkehre, aber ich hab nur sehr selten Lust, den ganzen Film nochmal zu schauen. Natürlich liebe ich das Intro und Short Round, finde gut, dass man mal nicht in Europa unterwegs ist und die Nazis keine Rolle spielen, finde aber die Shankara-Steine nur so mittelmäßig als zentrale Artefakte. Bei CRYSTAL SKULL ist es ähnlich. Die erste Hälfte des Films gefällt mir gut, so ist die Verfolgungsjagd auf dem Uni-Campus besser als jede Actionszene aus DIAL, aber irgendwie finde ich den Kristallschädel nur so mittelmäßig geeignet als MacGuffin und auch wenn ich Cate Blanchett liebe, finde ich die Sowjets unnötig als Schurken. Hier hat man einfach das Nazi-Konzept 1 zu 1 übertragen. Alternative Schurken wären spannender gewesen. Es muss ja nicht immer eine fremde Macht sein. Größtes Problem ist für mich aber der zum Teil sehr künstliche Look. Etwas dass DIAL deutlich besser hinbekommen hat. Gegen Aliens oder Mutt hatte ich nie was.
Lobende Erwähnung wäre noch DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI von 2011, der sich eigentlich auch wie ein Indy-Film anfühlt (wobei sich eher Indy anfühlen müsste wie Tintin... aber gut) und vielleicht sogar auf Platz 3 landen würde, wäre er ein Indy-Film. Wo ich übrigens auf die Idee komme, dass man theoretisch ja auch Animationsfilme/serien im Indy-Universum im Stile von TINTIN machen könnte, wenn Peter Jackson und Steven Spielberg schon keinen zweiten TINTIN hinbekommen. Im Grunde war es der Prolog von DIAL ja fast schon
1. RAIDERS & CRUSADE Beide absolut auf Augenhöhe!
2. DOOM Stellenweise (!) einfach großartig. Zwischendrin zu düster und intensiv geraten.
Steven Spielberg selbst sagte doch: Er habe CRUSADE auch deshalb machen wollen, um sich für DOOM zu entschuldigen
Trotzdem: Shorty, Willy und Indy waren toll!
SKULL ? Weiß nicht, lange nicht gesehen.
DIAL ? Mal sehen, wäre nicht das erste mal, dass mir ein Film im Heimkino besser gefällt als im Kino. ABWARTEN!
ionenfeuer
Der Film hat mir gut gefallen, stellenweise allerdings für Indiana Jones Verhältnisse ein wenig zu langatmig.
Besonders gefallen hat mir, und das könnten ganz seichte SPOILER sein, dass man dem alten Indy im Grunde sein jüngeres Ich zur Seite gestellt hat.
Helena Shaw ist nur an Geld interessiert, hat einen Jungen als Sidekick, der sie einst beklauen wollte und ist ständig am Beischlaf interessiert.
Genau wie Indy in Tempel des Todes. "Reichtum und Ruhm." Klarer Kontrast zwischen der Figur 1935 und 1969.
Wer also noch glaubt, Indy mache keine Charakterentwicklung in seinen Filmen durch, muss sich nur das vor Augen führen.
Fiebertraum
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